Durch die Kondensation des Wasserdampfes wird bei der Öl-Brennwerttechnik ein Energiegewinn von etwa 6 Prozent gegenüber der konventionellen Niedertemperatur-Heiztechnik erreicht. Die niedrigen Abgastemperaturen, die durch die hochwirksamen Wärmetauscherflächen erreicht werden, sorgen außerdem dafür, dass gegenüber der Niedertemperaturtechnik ein zusätzlicher Wärmegewinn aus dem Abgas von ca. 5 Prozent erzielt wird. Denn das Abgas wird bis auf ca 40 Grad abgekühlt. Dadurch wird auch die Verwendung einfacher und preiswerter Abgassysteme aus Kunststoff möglich, da kein hitzebeständiger Werkstoff notwendig ist.
Eine brennwertgerechte Konstruktion ist Pflicht Dabei stellt der Brennstoff Heizöl aufgrund seiner Eigenschaften besondere Anforderungen an die Gerätetechnik. Der hohe Schwefelgehalt von normalem Heizöl kann Ablagerungen an den Heizflächen bedingen, die zusammen mit dem bei der Brennwerttechnik entstehenden Kondenswasser zu Korrosion führen können.
Durch konstruktive Weiterentwicklungen und die flächendeckende Einführung einer schwefelarmen Heizölqualität (Schwefelgehalt < 0,005 %) ist die Brennwertnutzung bei der Heizölverbrennung problemlos möglich.
Genauso wie bei Erdgas sollte deshalb auch bei Heizöl - im Neubau oder bei der Modernisierung - geprüft werden, ob Öl-Brennwerttechnik zum Einsatz kommen kann. Denn Energiesparen schont die Umwelt und den Geldbeutel.